Öffentlichkeitsarbeit

Dr. Thomas Weggemann


Mut
Die Presse 2018

1994 eröffnet Prof. Stanley Herr, Berater von Präsident Clinton in Fragen zu Behinderung und Flucht, ein Symposium über Entwicklungsstörungen in Tel Aviv: „Meine Tante und ihre Betreuungsperson kamen mit einem der letzten Schiffe 1938 in New York an. Meine Tante hatte Down Syndrom. Beide wurden zurück nach Europa geschickt. Beide wurden in Auschwitz ermordet …“

1960 berichtet Filmschauspieler Yul Brynner, der als Berater im Auftrag der UNO Flüchtlingslager im Mittleren Osten besuchte:
„Ich habe es zu meiner Arbeit und zu meinem letzten Ziel gemacht, dass die beiden folgenden Projekte verwirklicht werden:

  • Die freie Welt durch Berichterstattung über diese tragische Situation in Kenntnis zu setzen, …
  • Die Regierungen dazu zu bringen, dass ihre bestehenden Einwanderungsgesetze geändert werden.
    Wenn diese Menschen Heime finden, werden auch ihre Kinder als normale Bürger aufwachsen und nicht als Rebellen gegen die Gesellschaft“.

Obwohl wir von anhaltenden Terrorattacken in Afghanistan wissen, werden bei uns unbescholtene und integrationswillige Migranten wieder in das Ursprungsland zurückgebracht („Menschen, die nichts anderes getan haben, als der Vernichtung zu entgehen“ - Yul Brynner).
Unsere Bundes- Regierung beruft sich auf christliche Wurzeln. Zeigen Sie diese vor der Welt!
Eine Rückführung zum Wiederaufbau des Heimatlandes ist erst dann gerechtfertigt, wenn Friede dort eingekehrt ist!

 

Der Arlberg-Wiege des alpinen Schilaufs
ORF 2018


Sehr geehrte Sendungsverantwortliche,
am Montag Abend um 20.15 präsentierten Sie die Sendung “Der Arlberg-Wiege des alpinen Schilaufs”.
Sie präsentierten dabei in wunderbaren Bildern und Geschichten den Arlberg.
Bewusst oder unbewusst wurde dabei jedoch ein Mann ausgelassen, der wesentlich zu dieser Erfolgsstory beigetragen hat: Rudolf Gomperz. Er hat ua.Hannes Schneider als Bauernbursch von Stuben nach St. Anton gebracht, war Initiator der Vallugabahn, die den Beginn  der Aufstiegshilfen am Arlberg begründete. Im Frühjahr 1942 wurde er  nach Wien transportiert und am 26.5.1942 in Minsk, Maly Trostinec ermordet. Hinweise auf diesen jüdischen  Pionier des alpinen Schisports werden in St. Anton unter den Tisch gekehrt. Felix Mitterer hat in seinem Stück “Kein schöner Land” darauf hingewiesen, mit freundlichen Grüßen Dr.Thomas Weggemann

 

 

 

Kalkuttas heiliger Alptraum
Welt am Sonntag Nr. 35, 27.August 2017

Anlässlich 70 Jahre Unabhängigkeit Indiens sowie 20. Todestag von Mutter Teresa bringen Sie einen zweiseitigen unsignierten Artikel, der in vielen Punkten einer Richtigstellung bedarf:

Zur historischen Richtigstellung: allgemein führten die wiederholten kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Hindus und Moslems schlussendlich zur Staatenteilung im heutigen Sinne in Indien, Pakistan und Bangladesch und nicht das Unvermögen der britischen Kolonialmacht.

Im Besonderen wird die Rolle Mutter Teresas in einem gehässigen Licht dargestellt, das jegliche Objektivität vermissen lässt:

In ihrem Artikel wird „die Heilige Kalkuttas als keine reine Segensbringerin“ bezeichnet. Die ganze Welt halte „die Metropole „seit ihrem Wirken für einen Müllhaufen“. Keiner der historischen Gründe dafür wie Teilung, Krieg und Naturkatastrophen hätten „der Reputation Kalkuttas mehr geschadet als Mutter Teresa“. ..

Mit offensichtlicher Genugtuung huldigen Sie der Meinung eines ind. brit. Arztes aus Kalkutta, heute in GB, der berechnet habe: „dass Teresa dank ihrer Negativ−PR allein in 25 Jahren vor ihrem Tod 4,5 Milliarden US Dollar an entgangenen Tourismus- Einnahmen gekostet hat … mit einem Gesamtschaden von 25 Milliarden Dollar. Dem gegenüber stehen Hilfsleistungen, die Teresas Orden, die sogenannten Missionarinnen der Nächstenliebe für die Armen erbracht haben, in der Höhe von 450.000 US Dollar jährlich, entsprechend einem Wirkungszeitraum von 40 Jahren etwa 18 Millionen Dollar.“

Diese Vorwürfe, die vor allem von indischer Seite erhoben wurden, sind in der religiösen Lehre Indiens, dem Hinduismus, begründet:
Leben und Tod sind ein sich ständig wiederholender Kreislauf, die Qualität des künftigen Leibes und der künftigen Erfahrungen sind vorgeprägt durch frühere Handlungen. Jeder hat sein Schicksal selbst verursacht!(Wikipedia).

Dem gegenüber hat Mutter Teresa, geprägt durch ihre Erlebnisse in Kalkutta, versucht, den zentralen Punkt der christlichen Lehre, die Nächstenliebe, in die Tat umzusetzen, um den ärmsten der Armen ihre Würde wiederzugeben!
Nach Karma Lehre hindert das jedoch die Betroffenen in zukünftiger Reinkarnation ein besseres Leben zu erhalten! Deshalb sollen die ärmsten der Armen im Rinnsal zu Grunde gehen!

Das Ziel Mutter Teresas, mehr Liebe in die Welt zu bringen, ist mit dem Kastendenken nur schwer vereinbar!

In der Biographie A.Chatterjees wird vermerkt, dass er sich während seiner med. Ausbildung für eine „left-wing political party“ engagiert habe, die gegen Armut gekämpft und in seinem Krankenhaus Patienten aus den ältesten und ärmsten Bezirken behandelt habe. Diese Begegnungen scheinen jedoch meiner Meinung nach in seinem Leben keine Spuren hinterlassen zu haben, sich weiter für seine Landsleute in Kalkutta einzusetzen: er ließ das Elend hinter sich und suchte als Hindu ein besseres Leben in GB.

Mutter Teresa hat einfach angefangen das Elend der Menschen zu lindern ohne zu wissen, wohin alles führt. Sie hat sich auf dieselbe Stufe mit den Armen und Ausgestoßenen gestellt. Diese sieht man weniger, wenn man wie Aroup Chatterjee diese Stadt verlässt und in London lebt.
Die Tätigkeit Mutter Teresas in Kalkutta für den Verlust von Tourismus Einnahmen verantwortlich zu machen, zeigt von grenzenloser Naivität und Blindheit für die Not der Armen abseits der schillernden Einkaufsstraßen.

Der Orden der „Missionarinnen der Nächstenliebe“ leistet seit seiner Gründung in Kalkutta Dienst an den ärmsten der Armen in über 133 Ländern der Welt. In über 700 Häusern sind Heime für Sterbende, Mittellose, Aids, TBC oder Lepra Kranke, Obdachlose, Behinderte und Kinder untergebracht, die von über 4000 Schwestern der Nächstenliebe sowie Freiwilligen (Volontären) betreut werden. Vor allem Jugendliche aus Europa suchen wieder einen Sinn in ihrem Leben und teilen ihr Leben mit den Schwestern für unterschiedlich lange Zeit. Unseren technischen Fortschritt wie Computer, Internet und TV findet man dort vergebens. Dafür findet man zu sich selbst in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten, für die die unmittelbare Begegnung mit den ärmsten der Armen, ihr dankbares Lächeln, mehr wiegt als jeglicher finanzielle Gegenwert.

Kritikern der Mutter Teresa ist zu empfehlen zumindest einen Tag mit den Schwestern zu verbringen, es würde ihre Sinne schärfen und die Sichtweise verändern! Sie würden erkennen, dass jeder Mensch Grundbedürfnisse hat unabhängig von äußeren Umständen, vor allem einen Hunger nach Liebe und Würde!

Ihre Behauptung „finanzielle Mittel“, die in Kalkutta nicht gebraucht werden, würden „nach Chatterjee dem Vatikan zufließen“ ist schlichtweg falsch. Das durch die Vorsehung hereingekommene Geld fließt keineswegs dem Vatikan zu, sondern wird je nach Bedürftigkeit an die restlichen Niederlassungen in aller Welt weitergeleitet, damit sie ihre sozialen Aufgaben erfüllen können.

Weitere Vorwürfe gegenüber Mutter Teresa betreffen ua.
die fehlende Verabreichung notwendiger Medikamente, katastrophale Ernährung der Patienten“ etc.

Im Rahmen sozial medizinischer Einsätze in Oststaaten sowie in Afrika kam ich wiederholt mit Schwestern der Mutter Teresa in Kontakt und habe in deren Einrichtungen auch mitgearbeitet. Die Wertigkeiten in meinem Leben haben sich dadurch sehr verändert. Der Kontakt mit den Schwestern sowie Freiwilligen unterschiedlichster Herkunft und Status sind für mich zu einer enormen Bereicherung geworden.

Mittellose Patienten, Sterbende, Unterernährte, Unfallopfer, Kinder werden vor den Toren der Schwesterngemeinschaften einfach abgelegt, denn in staatlichen Einrichtungen ist kein Platz für sie. Die Bevölkerung weiß, dass sich die Schwestern um sie kümmern werden.
Mutter Teresa hat stets betont, dass ihre Gemeinschaften in ihrer Tätigkeit nicht die Funktion eines Krankenhauses haben, sondern den „Betroffenen die menschliche Würde wiedergeben“ möchten.

1979 erhielt sie deshalb den Friedensnobelpreis in Anerkennung ihrer Tätigkeit, der leidenden Menschheit Hilfe zu bringen.
Das, was ihre Arbeit kennzeichnet, ist der Respekt vor dem Wert und vor der Würde des einzelnen Menschen. ..Die Einsamsten, Elendsten und die Sterbenden haben Mitgefühl ohne Herablassung, gegründet auf der Ehrfurcht vor den Menschen, bekommen.“

Während meiner Aufenthalte in M.Teresa’s Einrichtungen wurde jeden Tag bei Neuaufnahmen für die medizinisch notwendigen Abklärungen und Therapien eine Vorstellung der Patienten in nahegelegenen Spitälern durchgeführt. Die dafür notwendigen Kosten für die ärmsten der Armen wurden dabei jedoch nicht von staatlichen Stellen, sondern von den Schwestern aufgebracht, wofür sie die Spenden, die im Vertrauen auf Gottes Hilfe immer wieder hereinkamen, dringend benötigen. Alle notwendigen Medikamente wurden zwar von staatlichen Stellen verordnet, da die Patienten aber nicht zahlungsfähig waren, mussten die Schwestern für die Bezahlung aufkommen und sie verabreichen.

Mutter Teresa lebte selbst und verpflichtete ihre Schwestern zu einem Leben wie die ärmsten der Armen. Das bekamen auch die Freiwilligen (Volontäre) hautnah mit. So bestand der Hauptteil unseres Essens aus überresten, die die Stewardessen während eines Fluges einsammelten und bei Ankunft den Schwestern übergaben. Notwendige Ergänzungen wurden am Markt besorgt. Viele der aufgenommenen Menschen zeigten neben der Grundkrankheit Zeichen einer Fehl- bzw. Unterernährung. Neben der liebevollen Betreuung wurde auch der Ernährung dieser Menschen besonderes Augenmerk geschenkt und keine Kosten gescheut und die Nahrung mit notwendigen Inhaltsstoffen angereichert. Während Verwandte bei Todgeweihten jeden menschlichen Kontakt abbrachen, waren es Schwestern und Freiwillige, die versuchten, die letzten Wünsche der Menschen zu erahnen und zu erfüllen.
Die Worte „I thirst - mich dürstet“, die in jeder Kapelle der Schwestern zu finden sind, finden hier ihre Erfüllung.
Mutter Teresa ließ sich durch negative Kritik nicht entmutigen. Sie sagte: „ich habe mich entschieden, statt dem Schlechten das Gute zu sehen“.

MR Dr.Thomas Weggemann

 

Mut zum Leben
VN 2014


Ich möchte allen Eltern Mut zusprechen, denen ärztlicherseits die Diagnose mitgeteilt wird, dass sie ein „behindertes Kind“ erwarten.
Medizinische Aussagen zu „lebensunwertem Leben“ sind mit großen Fragezeichen zu versehen.
Der Großteil an Chromosomenanomalien (6%), die beim pränatalen Screening festgestellt werden, betrifft die Trisomie 21, das Down Syndrom.
Das ist kein „Todesurteil“! Wie bei Kindern mit normalem Chromosomensatz ist auch hier bei der geistigen Entwicklung mit einer großen Variabilität zu rechnen. Eine Reihe von Beispielen zeigt, dass Menschen mit Chromosomen Störungen auch akademische Hürden meistern.
In Israel sind Menschen mit Down Syndrom u.a als Sozialarbeiter in Altersheimen tätig.
Auf ca. 700 − 1000 Schwangerschaften ist mit 1 Schwangerschaft mit Down Syndrom zu rechnen, auf Vorarlberg bezogen wären das 5 -7 Kinder pro Jahr. De facto tritt höchstens jedoch 1 pro Jahr auf, sei es durch den Mut der Eltern „Ja zu einem Kind mit Behinderung zu sagen“, sei es durch ärztliches Nichterkennen während den Untersuchungen.
Schwere Fehlentwicklungen führen bereits von Natur aus zu einem Spontanabortus (>15%).
Mittels Pränatal Diagnostik kann nur ein Bruchteil schwerer Störungen der Embryonalentwicklung festgestellt werden, über 50 % der Ursachen sind unbekannt. Ein negativer Test ergibt noch lange keine Gewähr für ein „geistig gesundes Kind“ ab.
Auf Grund meiner langjährigen Erfahrung in der kinder - jugendärztlichen Praxis waren die durch die Diagnose einer Fehlentwicklung in der Schwangerschaft entstandenen Befürchtungen weit größer als es der Realität dann entsprach.
Die Erfüllung und Freude der Eltern trotz vieler Schwierigkeiten bestätigt immer wieder, dass sich der Mut zum Leben lohnt.

Dr. Thomas Weggemann, Bludenz

Medien Heuchelei
Kirchenblatt Vorarlberg 2010


In konstanter Regelmäßigkeit erfolgen in Österreichischen Tageszeitungen zeitlich abgestimmt Missbrauchs- Vorwürfe gegen Mitarbeiter der katholischen Kirche, als würde dies nur dort passieren. In unserem Land wird von der VN bes. unser Bischof wegen Ohrfeigen vor 40 Jahren im gleichen Atemzug erwähnt, um seine Absetzung zu erreichen, ganz besonders von VN Redakteur Thomas Matt. Was bringt einen ehemaligen Novizen und Absolventen eines Theologie Kurses dazu, dabei mit zu machen?

Man kann unserem Bischof mediale Unerfahrenheit vorwerfen, ihn jedoch als „Prügelbischof“ öffentlich zu diffamieren, erinnert an diktatorische Regime in unserem Land sowie in ehemaligen kommunistischen Ländern. Kein Wort, was er im Stillen Gutes geleistet hat! Wenn Sie seine unbedachten äußerungen zur “Ohrfeige“ so hart auf die Waagschale legen, halte ich Sie auf beiden Augen für blind. Die vielen Leserbriefe von ehemaligen Schülern verteidigten ihn, obwohl sie nicht kirchennah waren, als guten Pädagogen.

Ich war in den 60er Jahren als angehender Lehrer zwei Sommer lang Erzieher in einem staatlichen Heim für „Schwer Erziehbare“. Etwa 5 % der Jugendlichen kamen aus dem Osten Österreichs, da sie dort bereits Gegend kundig waren. Was diese Kinder und Jugendlichen unter staatlicher Obhut , Jugendfürsorge etc. mitgemacht haben, wird mir erst heute zunehmend bewusst. Manche Menschen sind bereits seit Geburt auf einem falschen Gleis, nicht umsonst waren vielfach ganze Generationen, die den gleichen Weg durchgemacht haben, bereits dort. Endstationen waren vielfach das Rotlichtmilieu, Raub und Totschlag.
Literarische Beispiele finden Sie bei Musil bis Donna Leon.

Heutzutage begegnet man „wohlstandsverwahrlosten Jugendlichen“ in Wüstengegenden sowie im fernen Osten, wo fernab jeglicher Zivilisation überlebenstraining über Monate als letzte pädagogische Maßnahme versucht wird, weil sie in keiner Institution mehr tragbar sind.

Ausgaben im Sozialbereich machen den größten Brocken des Budgets aus und steigen von Jahr zu Jahr. Die herrschende Gesellschaftsmoral, die dazu führt, wird aber seitens der Medien nicht hinterfragt.
Lebensabschnittspartner und Patchwork Familien sind in.
Das jahrzehntelange Bemühen unseres Bischofs zum Gelingen einer Ehe entsprechen nicht dem Zeitgeist. Sein Werk wird verschwiegen, ebenso wie M. Theresas Botschaft: “families who pray together stay together”

Als Medizinstudent habe ich in den späten 60er Jahren durch Prof. Hagenbucher an der Psychiatrie Innsbruck die verzweifelten Nöte und Suizidversuche Homosexueller, die vor allem in der Tourismusindustrie mit Erpressungsversuchen konfrontiert waren, hautnah miterlebt. Die äußerungen von E. Fischer dazu wurden von den Medien sehr verkürzt wiedergegeben.
Er hat auf diese Problematik hingewiesen und ist sich als Psychotherapeut sehr wohl der Vielfalt dieses Komplexes bewusst. Wenn er betont, dass gerade junge Menschen bei noch nicht festgelegter Ausrichtung der Sexualität („Entwicklungshomosexualität“) von psychotherapeutischer Hilfe profitieren können, ist das der Golden Standard der Therapie.

In den letzten Jahren wurde man auf den Namen „Carl Valllaster“, der unter den Opfern des 2. Weltkrieges am Gedenkstein im Silbertal, Montafon steht, aufmerksam. Dr. Dreier, ein Historiker mit Schwerpunkt Nationalsozialismus, erläuterte vor einem Gremium von Historikern und interessierten Zuhören den Werdegang dieses Mannes aus dem Silbertal bis nach Hartberg und Sobibor, wo er an der Tötung unwerten Lebens sowie der jüdischen Bevölkerung tätig war.
Auf meine Frage, was wir heute aus diesen Erfahrungen gelernt haben, erfolgte betroffenes Schweigen! Auf Grund des „medizinischen Fortschrittes „ haben wir die Todeslinie nach vorne in den praenatalen Bereich verschoben!

Die Ersatzfähigkeit des Unterhaltsaufwandes wegen “wrongful birth“ ist ein hochaktuelles Thema der österreichischen Rechtsprechung. obwohl sie eine Diskriminierung des behinderten Kindes darstellt. Dies aber ist keinen Aufschrei der Medien wert.

In Israel wurde anlässlich eines Welt Down Tages, an der betroffene Eltern als einzig deutschsprachige Gruppe auch aus Vorarlberg teilgenommen haben, eine Initiative von Eltern vorgestellt, die Down Kinder adoptieren, wenn sich die Eltern sich nicht über die Begleitung eines solchen Kindes hinaussehen.
Mutter Theresa hat in ihrer Rede vor der UN die Abtreibung als größtes übel unserer Zeit bezeichnet.

An Stelle diese Themen in den Medien aufzugreifen, werden Sexualität ohne Liebe und Geborgenheit mit frühzeitigem Gebrauch von Kondomen bereits im Kindesalter propagiert. Ich halte das für sexuellen Missbrauch, der staatlich subventioniert und gefördert wird.

Wohin unsere moderne Gesellschaftsmoral führt, zeigt auch ein weiteres Beispiel:
In Manchester wandten sich 13jährige Mädchen an die Frauenklinik mit der Bitte um In-vitro- Fertilisation, da sie auf normalem Wege nicht schwanger wurden.
Der Wechsel aus familiärer Obhut in staatliche Fürsorge löst scheinbar alle Probleme.
Ein Jugend Entwicklungsprogramm mit Intensivierung der sexuellen Aufklärung im Teenagerbereich führte zu 3 ½ Mal mehr Schwangerschaften als in der Kontrollpopulation (BMJ, 2009;339).

Ich habe Schwestern der Mutter Theresa in Eriwan beobachtet, die über 20 Säuglinge und Kleinkinder mit offenem Rücken, Wasserkopf, blind, taub, vielfach mit Sonden gefüttert und von den Eltern aufgegeben, liebevoll bis zu ihrem Tode betreuen.
Sie sind dabei auf die Vorsehung Gottes angewiesen und haben keine Presseförderung im Rücken. Auch und vor allem das ist Kirche.

Objektivität und Wahrheitsfindung scheinen kein journalistisches Ziel mehr zu sein.
Sexueller Missbrauch gehört ohne Zweifel schonungslos aufgedeckt, aber Ohrfeigen vor 40 Jahren immer wieder aufzubauschen und die Zunahme der Gewalt in der Gegenwart und der Anteil der Medien daran nicht zu durchleuchten, ist Heuchelei.

Dr. Thomas Weggemann